Pressemitteilung 5/2025
Berlin Group legt Arbeitspapier mit Empfehlungen zu Neurotechnologien vor
Die „Berlin Group“ genannte Internationale Arbeitsgruppe für Datenschutz in der Technologie (IWGDPT) hat ein Arbeitspapier zum Datenschutz in Verbindung mit Neurotechnologien veröffentlicht. Die sogenannte „Berlin Group“ beschäftigt sich dabei unter anderem mit den Konsequenzen von Technologie, die direkt mit dem menschlichen Gehirn verbunden ist.

Die Vorsitzende der IWGDPT („Berlin Group“), die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, betont die Bedeutung einer frühzeitigen Beschäftigung mit diesem Thema: Neurotechnologien könnten bald über den medizinischen Bereich hinaus auch für den Massenmarkt relevant werden. Wir müssen darauf vorbereitet sein, denn sie werfen tiefgreifende datenschutzrechtliche und ethische Fragen auf, nicht zuletzt für die mentale Integrität des Menschen.
Unter Neurotechnologien werden Geräte verstanden, die eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Computer oder KI herstellen. Das aktuelle Papier der IWGDPT enthält Definitionen und Beispiele für sogenannte Neurotechnologien und Neurodaten. Es diskutiert datenschutzrechtliche Anforderungen, die sich für diese neue Technologie ergeben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Einwilligungskonzept und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Das Papier folgt dem praxisnahen Ansatz der IWGDPT: Es beschreibt zunächst die Technologie und ihre Auswirkungen auf den Datenschutz, analysiert sie auf Basis bestehender Prinzipien und schließt mit konkreten Empfehlungen für Gesetzgeber, Aufsichtsbehörden und Entwickler.
Das Arbeitspapier in englischer Sprache finden Sie hier. Mehr Informationen zur IWGDPT finden Sie hier.