Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Bonn/Berlin, 23.12.2008

Pressemitteilung 37/2008

Keine persönlichen Daten auf ausrangierten PCs vergessen!
Tipps zur Vermeidung einer bösen Überraschung

Wem der Weihnachtsmann einen neuen PC oder Notebook bringt, hat Grund zur Freude, denn das neue Glanzstück ist viel schicker und leistungsfähiger als das Vorgängermodell. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass sich auf dem alten PC noch sensible Daten befinden können. Wer sich von alten Festplatten oder anderen Datenträgern trennen will, muss dafür sorgen, dass persönliche Daten sicher gelöscht werden, damit man nicht eine Bescherung ganz anderer Art erlebt, wenn Dritte diese Daten zur Kenntnis nehmen.

Wem der Weihnachtsmann einen neuen PC oder Notebook bringt, hat Grund zur Freude, denn das neue Glanzstück ist viel schicker und leistungsfähiger als das Vorgängermodell. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass sich auf dem alten PC noch sensible Daten befinden können. Wer sich von alten Festplatten oder anderen Datenträgern trennen will, muss dafür sorgen, dass persönliche Daten sicher gelöscht werden, damit man nicht eine Bescherung ganz anderer Art erlebt, wenn Dritte diese Daten zur Kenntnis nehmen.


Immer wieder werden über Internet-Tauschbörsen gebrauchte Festplatten und andere Datenträger angeboten, auf denen sich noch Dateien mit sensiblen personenbezogenen Daten und persönlichen Fotos befinden. Auch in ausrangierten PCs und Laptops befinden sich häufig noch Datenträger, die entweder gar nicht oder nur unzulänglich gelöscht wurden, direkt einsehbar oder mittels zum Teil frei erhältlicher Programme ohne großen Aufwand rekonstruierbar sind.


Das Drücken der Löschtaste allein führt generell nicht zum gewünschten Erfolg, da hier nur der Verweis auf eine Datei im Inhaltsverzeichnis der Festplatte gelöscht wird. Das Formatieren oder Partitionieren löscht Dateien ebenfalls nicht wirklich sicher.


Also nicht vergessen: Persönliche Daten vor der Weitergabe von Festplatten und anderer Hardware unbedingt sicher und unumkehrbar löschen!

Hierzu einige Tipps:


Der Arbeitskreis Technik der Landes- und des Bundesbeauftragten für den Datenschutz empfiehlt in seiner Orientierungshilfe Sicheres Löschen magnetischer Datenträger das kostenlose Windowsprogramm Eraser. Ein anderes kostenloses Löschtool ist Darik's Boot and Nuke (DBAN), welches hier heruntergeladen werden kann. Aber Vorsicht, denn wenn ein System mit der CD gebootet wird, wird jede vorhanden Festplatte gelöscht. Unter Linux/Unix sind wipe oder das universelle und im Betriebssystem integrierte Tooldd“ zum Überschreiben mittels Zufallszahlen nutzbar.


Zu beachten ist, dass auch Memory-Sticks und Speicherkarten z.B. aus Mobiltelefonen und Digitalkameras oftmals vertrauliche Daten enthalten und sicher entsorgt oder vor der Weitergabe sicher gelöscht werden sollten. Bei diesen Speichermedien kann ggf. schon das einfache überschreiben z.B. mit einer Mehrfachkopie unkritischer Inhalte, wie eigener MP3-Dateien, zum gewünschten Erfolg führen. Zum sicheren Löschen von Datenträgern gibt es jedoch auch kommerzielle Lösungen, die auf den einschlägigen Webseiten gelistet sind.


Beim Neukauf von Festplatten empfiehlt sich auch der Abschluss einer Option, die oft mit Keep Your Drive bezeichnet ist und es im Garantiefall ermöglicht, die defekte Festplatte zu behalten.