Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Wie können Sie Ihre Kinder für den Schutz der eigenen Daten sensibilisieren?

Strichmännchen mit Schloss und Schlüssel
Quelle: strichfiguren.de – Adobe Stock

Schon früh bewegen sich Kinder und Jugendliche heute im Netz. Sie spielen, surfen oder schauen Videos zuerst auf den Geräten ihrer Eltern, aber auch schnell auf den eigenen. Circa 50 Prozent der Achtjährigen sind bereits online und ab zwölf Jahre sind es ganze 100 Prozent. Ihre Kinder sollen verantwortungsvoll mit den Möglichkeiten im Netz umgehen. Wie können Sie Ihre Kinder dafür sensibilisieren, wie wichtig der Schutz der eigenen Daten ist?

Altersgerechte Sensibilisierung

Ein Fokusgruppentest hat hierzu ergeben, dass bei der Ansprache von Kindern und Jugendlichen zum Thema Datenschutz nach Altersgruppen unterschieden werden sollte.

Im Grundschulalter hat Ihr Kind ein hohes Gerechtigkeitsempfinden und den Wunsch nach mehr Eigenständigkeit. Thematisieren Sie das Thema Datenschutz unter dem Gerechtigkeitsaspekt. Betonen Sie, dass jeder – auch Ihr Kind – ein Recht auf den Schutz seiner Daten hat. Erklären Sie Ihrem Kind, wie es seine und die Daten anderer schützen kann (z. B. durch die Nutzung verschlüsselter Messenger und die Preisgabe nur weniger Daten).

10-12jährige Kinder bewegen sich bereits sicher im Internet. Ihr Kind hat dann eine Ahnung davon, was Datenschutz bedeutet. Jedoch empfindet es dieses Thema als kompliziert und nervig und hat wenig Lust darauf. Gerade weil zum Teil sogar bereits negative Erfahrungen gemacht wurden, besteht Ihre Herausforderung darin, Offenheit und Sensibilität für das Thema zu schaffen. Nutzen Sie beispielsweise Berichte in Form von Videos von gleichaltrigen Betroffenen, um einen guten Zugang zu bestehenden Risiken zu schaffen.

Ältere Kinder haben bereits Hintergrundinformationen und Wissen zum Thema Datenschutz, der aber keinerlei Stellenwert im Alltag besitzt. Ihnen ist schon klar, dass sie regelmäßig Daten freigeben und, dass dies auch problematisch sein kann. Weder ist bekannt, warum genau das eigentlich problematisch ist noch, was sich beim Ja-Klick hinter Cookies verbirgt.

Informationsseiten für Sie im Netz

Im Netz finden Sie Informationsseiten, die sich mit dem Thema Kinder und Datenschutz beschäftigen. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) beteiligt sich am Jugendportal der unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder, sowie des Kantons Zürich „YoungData“. Hinzukommen die beiden eigenen Publikationen Pixi Buch „Das ist privat!“ und Pixi Wissen „Was ist Datenschutz?“. Im Pixi Buch wird in alltäglichen Situationen mit viel Witz erklärt, was Privatsphäre bedeutet. Der BfDI empfiehlt die Geschichte für Kinder im Kindergartenalter sowie für Grundschülerinnen und Grundschüler bis zur 2. Klasse. Im Pixi Wissen werden beispielsweise durch die Themen „Soziale Netzwerke“ oder „Wer schützt meine Daten?“ Kindern an alltäglichen Beispielen Datenschutzprobleme erläutert sowie Lösungen aufgezeigt. Dieses empfiehlt der BfDI für Schülerinnen und Schüler ab der 3. bis zur 7. Klassenstufe.

Weitere Hinweise zu Internetangeboten finden Sie untenstehend. Am Ende gilt jedoch wie so oft im Leben, Sie als Eltern müssen selbst sensibel im Umgang mit Ihren Daten sein, um Ihren Kindern von Anfang an ein Bewusstsein für die Risiken im Netz mitzugeben.

Seien Sie also selbst sensibel für den Schutz Ihrer, aber auch der Daten Ihrer Kinder.