Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Streaming oder Herunterladen von Videos – worauf sollten Sie achten?

Strichmännchen beim Surfen
Quelle: strichfiguren.de - Adobe Stock

Das Nutzen von Streamingdiensten ersetzt inzwischen im Alltag oft das klassische Fernsehen. Gezielt können Sie für Ihre Kinder das Wunschprogramm über den Fernseher, das Tablet oder das Smartphone zusammenstellen. Und mit den eigenen Geräten streamen viele Kinder auch irgendwann selbst und/oder laden sich Videos herunter. Auch beim Streamen sollten Sie einige Dinge beachten, da sich natürlich nicht alle Dienste ausschließlich an Kinder richten.

Bitte sichern Sie Ihre und die Accounts Ihrer Kinder immer mit einer zwei-Faktor-Authentifizierung. Passen Sie die Datenschutzeinstellungen von Streamingdiensten an und laden Dateien nur aus sicheren Quellen herunter. Der Beauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) rät von illegalen Streamingdiensten ab, da dort vermutlich in erheblichem Ausmaß Daten abfließen, ohne dass Sie dies adäquat nachvollziehen können. Gleichzeitig gibt es oft keine Jugendschutzeinstellungen. Beim Streamen sind Sie mit dem Netz verbunden. Kinder können schnell auch mal, für sie ungeeignete Inhalte zu sehen bekommen. Richten Sie, wenn möglich eigene (Kinder-)Accounts für Ihre Kinder ein. Streamingdienste müssen sich an den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag halten und die gesetzliche Freigabe der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) übernehmen. Liegen jedoch keine Altersfreigaben vor, nehmen die Streamingdienste die Bewertung ihrer Serien und Filme selbst vor. Sie sollten jedenfalls immer aufmerksam sein und sich bei den Streamingdiensten mit den Jugendschutzeinstellungen beschäftigen.

Bitte denken Sie immer daran: Nutzerdaten sind und bleiben wertvoll. Nach deutschem Recht muss in den Datenschutzerklärungen oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Offenlegung stattfinden, welche Ihrer Daten erhoben werden. Auch bei großen Anbietern ist dies jedoch nicht immer der Fall. Diesen Streamingdiensten müssen Sie oft weitreichende Rechte einräumen. Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder nicht ihre eigenen Lieblingslisten oder Präferenzen öffentlich teilen und bei Kommentaren zu Inhalten nie persönliche Daten, wie z. B. Mailadressen oder Telefonnummern, preisgeben. Das sind kleine aber wirksame Möglichkeiten, um die Daten Ihrer Kinder zu schützen. Versuchen Sie, Vorbild zu sein im sensiblen Umgang mit Streamingdiensten und dem Herunterladen von Videos. Erklären Sie Ihren Kindern, warum der sorgsame Umgang mit den eigenen Daten so wichtig ist.

Schauen Sie, wenn es sich anbietet, mit Ihren Kindern gemeinsam. Für welche Formate interessieren sich Ihre Kinder? Vereinbaren Sie Regeln und aktivieren Sie insbesondere bei jüngeren Kindern die Kindersicherung.  Eine vertrauensvolle Begleitung bei der Auswahl der Streaminginhalte unterstützt einen sicheren Umgang mit den Diensten, aber auch mit ungewollten Inhalten.