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Funknetze (WLAN) im täglichen Einsatz, immer ein Risiko?

Ein drahtloser Zugriff auf das Internet, welcher nur mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen genutzt werden sollte.

Airport WiFi steht auf einem Handybildschirm
Quelle: ©TippaPatt - stock.adobe.com

Wireless Local Area Network (WLAN) ermöglicht den Zugriff auf ein Kommunikationsnetz (Intranet/Internet) ohne einen Um- oder Ausbau der drahtgebundenen Anbindung. Ein Einbuchen in das Netz ist kabellos vom Sofa aus oder an der Bushaltestelle möglich. Auch in Unternehmen bietet diese Technologie eine Flexibilität hinsichtlich der Raum- und Arbeitsgestaltung. Für mobile Endgeräte bedeutet dies eine Befreiung von Steck- und Netzwerkdose. Diese Freiheit wird durch Funktechnik ermöglicht. Die Informationen werden zwischen den Endgeräten und dem Zugangspunkt (Access Point) über die Luft transportiert. 

Was einen großen Komfort in der Nutzung gewährleistet, birgt jedoch auch Gefahren. Funkwellen breiten sich prinzipiell unkontrolliert und unbegrenzt aus. Ist ein Gebäude komplett mit der Funkinfrastruktur abgedeckt, so ist damit auch immer außerhalb des Gebäudes ein Empfang der Funkwellen möglich. Mitschnitte und Manipulationen der übertragenen Daten sind möglich, wenn keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Eine Verschlüsselung der Verbindung ist daher ratsam. 

Die meisten Geräte, die im heimischen oder unternehmerischen Bereich genutzt werden, stellen Verschlüsselungsverfahren zur Verfügung. Gängiges Verfahren ist das Wi-Fi Protected Access (WPA). Die Version WPA 3 ist seit 2018 verfügbar und sollte wenn möglich eingesetzt werden. Um einen möglichst großen Schutz über dieses Verfahren zu erlangen, sollten Sie ein sicheres Zugangskennwort nutzen.  

Öffentliche WLAN-Hot-Spots, wie zum Beispiel an Flughäfen oder Bahnhöfen, nehmen unter den Drahtlosnetzwerken einen Sonderstatus ein. Der Zugang zu dem Dienst soll ohne Erschwernis möglich sein. Diese sogenannten Hot-Spots setzen daher selten ein Verschlüsselungsverfahren ein. Ein unbefugter Zugang über das drahtlose Netzwerk und Abhören der übermittelten Daten ist möglich (sog. Man-in-the-middle-Attacken).  In diesem Nutzungskontext sollte auf weitere Verschlüsselungsmethoden zurückgegriffen werden. Sofern Sie die gesamte Informationsübermittlung schützen wollen, ist der Einsatz eines virtuellen privaten Netzwerkes (virtual private network- VPN) vorzusehen. 

Manche gewerbliche Betreiber öffentlicher Hot-Spots speichern Verkehrs- und Bestandsdaten, um kostenpflichtige Leistungen gegenüber dem Nutzer abrechnen zu können. Dies sollte jedem Nutzer bewusst sein, der einen solchen Dienst in Anspruch nimmt; nicht alle Betreiber ermöglichen ein anonymes Surf-Vergnügen.

WLAN wird auch von einigen Unternehmen zur Standortbestimmung genutzt. Über diese Standortbestimmungen können Bewegungsprofile – beispielsweise innerhalb einer Einkaufspassage oder einer Innenstadt - erstellt werden.

Sofern Sie den Dienst „WLAN“ nicht aktiv nutzen, sollten Sie den Dienst ausschalten. In den Endgeräten kann der Dienst in wenigen Schritten abgeschaltet werden. Heimische WLAN - Access Points können in ungenutzten Zeiten (zum Beispiel über Nacht) ausgeschaltet bleiben.